1. EINLEITUNG

1.1 Ziel und Aufbau der Arbeit

Der Titel dieser Arbeit ist so gewählt, daß er an sich schon einiges über den Aufbau verrät: Es geht um eine breite Bearbeitung des Rechtsextremismus in seinen verschiedenen Façetten, sowohl im politischen Bereich i.e.S. (Parteien, Organisationen, Medien, ...) als auch im soziologischen Bereich (Einstellungen, Sozialisation, ...).
Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick darüber zu geben, was Rechtsextremismus am Anfang der 90er Jahre in Österreich und Deutschland bedeutet; eine Darstellung der Organisationen, Personen und Einstellungen in diesem Bereich zu geben; mögliche Ursachen v.a. für rechtsextreme Einstellungen aufzuzeigen und Gegenstrategien zu analysieren und weiterzudenken.
Im Sinne meines wissenschaftstheoretischen Ansatzes (vgl. S.i f.) kann das Ziel nicht nur in einer Beschreibung von Aktivitäten, Organisationen und Einstellungen liegen; zwangsläufig müssen auch Überlegungen für ein Vorgehen gegen den Rechtsextremismus, der für mich ganz klar dem Ideal einer Emanzipation und Selbstbestimmung des Menschen widerspricht, enthalten sein.

Die Arbeit besteht aus folgenden Teilen:
Einleitung: Nach diesen kurzen Worten folgt noch eine Abgrenzung der Begriffe, die die Basis für die weitere Arbeit legen soll (S.2 ff.);
Erscheinungsformen des Rechtsextremismus: Dieses längste Kapitel der Arbeit gliedert sich wiederum in eine Auseinandersetzung mit dem politischen Rechtsextremismus (getrennt nach "Neuer Rechter" und "Alter Rechter"; S.9 ff.) und dem soziologischen Rechtsextremismus (S.66 ff), wobei in diesem Abschnitt der Schwerpunkt auf der Beschäftigung mit dem Phänomen "Jugendliche und Rechtsextremismus" liegt (S.79 ff.);
Ursachen des Rechtsextremismus: Nach der Darstellung unternehme ich den Versuch, mögliche Erklärungsansätze für das Entstehen von Rechtsextremismus (i.e. rechtsextremer Einstellungen) darzustellen, zu analysieren und zu kommentieren (S.117 ff.). Der Schwerpunkt dabei liegt beim sozialisationstheoretischen Ansatz (S.130 ff.);
Gegenstrategien: Den letzten großen Teil bildet die Auseinandersetzung mit bestehenden und möglichen Gegenstrategien, deren Beschreibung und Bewertung (S.139 ff.). Der Schwerpunkt dabei liegt auf dem Aspekt der Jugendarbeit als Rechtsextremismus-Prophylaxe (S. 158 ff.);
Das Nachwort möge die Arbeit abrunden.

Der geographische Bereich, der in dieser Arbeit behandelt wird, beschränkt sich auf Österreich und (West-)Deutschland.1 Ein Grund dafür, neben meinen persönlichen Interessen, liegt darin, daß sich die zugängliche Literatur v.a. auf diese Länder beschränkt. Die Arbeit enthält keine Primärforschung, sondern stützt sich ganz auf Sekundärliteratur; diese wiederum bezieht sich meist auf die Bundesrepublik Deutschland. Ich habe daher in den Fällen, wo es keine spezifisch österreichische Literatur gibt, die deutsche herangezogen und dabei unterstellt, daß die Situation in (West-)Deutschland und in Österreich halbwegs vergleichbar ist. Eine Hoffnung von mir besteht allerdings schon darin, daß in Österreich mehr zu diesem Thema geforscht werden möge.

1 Nur bei der Auseinandersetzung mit der Neuen Rechten beziehe ich mich auch auf die französische Nouvelle Droite (vgl. S.12 ff.).


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