ein seltener beginn: flug ab salzburg anreise aufgrund von
flugzeiten/zugfahrplan mit dem auto. autobahn frei sonnenuntergang im
rückspiegel zwischen rosenheim & dem chiemsee; in salzburg in
flughafennähe in loig geparkt & ein paar minuten zum flughafen spaziert.
terminal 2 dort ist für ski-charter & terminal 1 für die
"normalen" flüge. leichter schock beim betreten der halle: vor dem ryanair-schalter stehen lange schlangen
von gepäck mit (zumeist englischsprachigen) touristInnen. – über
eine halbe stunde in der hitze zwischen kinderwägen &
ski-säcken. – auf der boarding card ist das zigaretten-symbol nicht
durchgestrichen. – die kleine bar vor dem security-check ist natürlich
voll.
gürtel ausfädeln beim security-check. dahinter noch eine bar (mit
raucherzone). ich bin weit & breit der einzige dessen muttersprache
nicht englisch ist. vor dem gate sind schon schlangen bevor das boarding
beginnt. – nach öffnung des zweitens gates geht’s dann zügig &
nach einem spaziergang über das flugfeld wartet der
überfüllte flieger.
die durchsagen sind aufgrund des krächzenden lautsprechers völlig
unverständlich (auch für muttersprachlerInnen) die
flugbegleiterInnen reden spanisch miteinander die kabine riecht nach
pringles & achleitners "und oder oder und" reicht nur eine
stunde.
STN: ewiger spaziergang; dann noch passkontrolle. & bei dieser schien mein pass nicht zu gefallen; letztlich durfte ich doch einreisen …
essex bei nacht ist – finster; bis auf die bunten leuchtnubbel auf der autostraße. erster eindruck von colchester am samstag abend: viele bobbies viele halbnackte weibliche minderjährige in queues vor in-discos – guiness extra cold im "the what" & zigaretten (15 stück) im automaten um £5.20 (€7.50).
"colchester’s historical highlights" liegen (lt. einer offiziösen broschüre) zwischen den jahren 43 & 1892; auch schon ein zeitl her.
sonntag 26.3.: muttertag.
warm aber windig.
abenteuer tesco: riesensupermarkt auch am sonntag offen. bankomat kooperativ (hinterher stellt sich raus: mit £2.80 spesen) & drinnen gibt’s self check-out kassen. lustig. zum glück weist mich die supervisorin auf meine vergessene banknote hin …
der akzent der einheimischen ist schon
sehr britisch. nett.
der linksverkehr ist – ungewohnt.
eine engländerin pflegt am sonntag nachmittag ihren vorgarten. ein
engländer putzt am sonntag nachmittag sein auto.
rote telephonzellen & rote postkästen sind vorhanden.
spaziergang zu & durch uni & -gelände. idyllischer park (mit frisbee-golf-installationen & vielen viechern) als kontrast zum 60er-jahre-beton mit den niedrigen labyrinthischen gängen.
per rad & zu fuss die "fluss"gegend & die innenstadt erkundet. parks kirchen eichhörnchen bemooste verkehrsschilder stadtmauer pubs. recht hübsch.
neuer tag gleiches wetter: temperaturen eher mild dafür ein mühsamer wind & eine hohe luftfeuchtigkeit. frühstück in einem der cafés am uni-campus (der recht leer ist weil hier grad ferien sind). lustige plakate am campus mit wahlwerbung für studis die für irgendwelche kommittée-jobs kandidieren. – kein wlan auf der uni (oder zumindest in diesem café).
montag nachmittag in der university gallery: ein symposium – die 3 künstlerInnen deren werke ausgestellt sind erzählen hintergründe & plaudern über kunst & politik.
mit dem bus quasi problemlos ins stadtzentrum.
neben dem castle ins hollytree museum. gratis & eine nette darstellung des alltagslebens in
colchester in den letzten jahrhunderten. – spaziergang durch die
einkaufsfußgängerzonen südlich der high street (die’s in
jeder ortschaft gibt; ebenso wie pubs mit den namensbestandteilen
"lion" "swan" oder "king"). die coolen jungs
beginnen schon um 5 p.m. mit offenen autofenstern zu cruisen. – pause vom
kalten wind im auf französisch gestylten café rouge (eine kette wie sich später
herausstellt).
großeinkauf im anderen superstore: kein alkohol für unter 18-jährige große pizzen zum selber belegen kein sauerrahm keine semmelbrösel aber viele andere lustige dinge. – auch das pub am hafen in wivenhoe sperrt bald & erbarmungslos zu.
rückfahrkarten im bus sind billiger als einfachfahrscheine. – der wind hört nicht auf.
nächster kunstbesuch: firstsite @ the minories: tote insekten eine academic artist die nicht gestört werden will (lt. aufseherin) – oder dann doch & skurrile videos. auch gratis.
weiter zum castle. auch eine lustige (& gut gemachte – v.a. für die begeisterten volksschülerInnen) ausstellung zur geschichte von schloss & stadt (schwerpunkt: römerzeit). – museumspädagogisch haben die britInnen einiges drauf …
kurz ins life (galerie) geschaut. nettes konzept.
ausflüge in die gegend: wivenhoe ist noch immer malerisch nur der wind & der beginnende regen nerven. müllsäcke warten vor den häusern am straßenrand. – weiter nach alresford & brightlingham schließlich nach clacton-on-sea: charmant wie seefeld im november … & weder der supermarkt noch die ansiedlung selbst bieten hinweise zu ausgang/-fahrt.
der bahnhof in colchester ist weder einladend noch übersichtlich &
der fahrkartenautomat mag meine bankomatkarte wieder nicht. – london
liverpool street: viele schilder lustige anzeigen & eine ansprechende
architektur. weiter mit der u-bahn
- alles sehr nett auch die markierten standplätze für
straßenmusikerInnen. waterloo (auch eurostar-bahnhof) & runter zur
themse. das riesen-"london eye"-rad zieht fast mehr touris an als die bobbies aller hautfarben
die saatchi-galerie
versteckt sich aber in der queen elizabeth hall ist ein gratis-frühstücks-jazz-konzert im
foyer.
das museum of moving images versteckt sich auch am gabriel’s wharf werden lustige
dinge verkauft in der galerie im oxo building ist die
lass-dich-gegen-schlechte-wohnverhältnisse-photographieren-aktion zu
gast.
tate modern: hu! schönes
gebäude begeister(nd|t)e guide klappsessel zum mittragen … & viel
spannende moderne kunst.
weiter der themse entlang: borough market (nur fr & sa offen) hay’s galleria (mit café rouge wie in colchester) neue city hall & dann tower & tower bridge.
in (colchester & in) london hängen plakate mit hinweisen auf oktober 2005 oder weihnachten 2005. & der engländer an sich ist in gesprochener wie geschriebener sprache sehr höflich.
standortwechsel mit der underground; flanieren in der
gegend von leicester square & covent garden market. fast
frühlingshaft so ohne wind & so viel stadt rundherum.
architektonisch schöne kinos nur das programm …
abendessen in einem japanisch-thailändischen restaurant in chinatown. der
kreditkartenapparat erlaubt auch das eintippen von trinkgeld.
abschluss des ersten ausflugs in die urbanität im sehr netten pub an der
liverpool street station.
über mehr oder weniger breite autostraßen nach norden. bei einer tankstelle die erste britische nummerntafel mit eu-sternen gesehen; scheint hier weniger beliebt zu sein … ely: riesige kathedrale von normannen begonnen gotische türme portale & bögen schöne glasfenster. der shop in der kirche bietet u.a. "holy socks" an (socken mit bibelmotiven) der markt hat u.a. kekse in bananenschachteln am boden. – oliver cromwell’s house würde zum blick ins 17.jahrhundert einladen.
next stop: bury st. edmunds: ein netter kleiner ort mit abbey garden abbey ruins cathedral & st. mary’s church – letztere beide mit schönen alten glasfenstern & dicken polstern (zum sitzen oder knien?). – pause im witzigen kleinsten pub englands.
next stop: lavenham: auch hier eine schöne alte (& vollkommen menschenleere) kirche & bizarre (verzogene) fachwerkhäuser. selbst in diesem ausgestorbenen mini-ort sind 2 immobilienmakler zu sehen.
last stop: der delicatessen-supermarkt in sudbury. nette auswahl an guten sachen.
sonne (wenn auch noch immer windig). andere anreise nach london: mit dem
auto in die außenbezirke parken in barking nahe der u-bahn & mit
der underground weiter. der fahrkartenautomat hat eine sackgasse in der
menüführung auf dem linienplan fehlt eine
umsteigemöglichkeit; durchsagen der stationen erst in der zone 1.
quer durch die stadt bis zur south kensington station. regen. aber es gibt
einen fußgängerInnen-tunnel mit ausgängen zu den einzelnen
museen.
die pissoirs hängen hier gefühlsmäßig niedriger als in kontinentaleuropa.
victoria-museum: einige fehlende objekte halbdunkle räume aber z.t. ganz lustige sammlungen von kunsthandwerk & design & co.
viele überwachungskameras (oder zumindest hinweise darauf) aber keine belästigenden kontrollen (in museen etc.).
next stop: hyde park. erfrischung im "café lido"; nebenan ist auch eine kleine & uncharmante schwimmzone.
next stop: harrods. sehr viel kaufhaus. lausig beschriftet. die food halls sind nett.
weiter spaziert. so viel stadt. mit 3 u-bahnen wieder zurück nach barking mit plan raus aus der stadt & auf der a12 mit einem kurzen baustellenstau zurück nach colchester. – der radioempfang ist eher dürftig. der linksverkehr schon gewohnter als am anfang.
die fehlenden sicherheitsmaßnahmen der londoner museen macht das colchester arts centre wett das bei einem harmlosen clubbing einen sicherheitscheck am eingang veranstaltet der jeden flughafen um längen in den schatten stellt (herumstirln in geldtaschl oder tabak hab' ich jedenfalls noch nirgends erlebt).
abschied an einem sonnigen samstag: ein letzter ausflug diesmal nach mersea (insel südlich von colchester) – frische austern & muscheln in einem kleinen restaurant … lecker!
stanstead: ziemlich voll langsame leute wieder viele kinderwägen & ski-säcke aber der check-in-schalter nach salzburg ist zum glück relativ leer. langwieriger security check langer weg zum gate. – rest unspektakulär.
copyright © 1999-2024, gregor herrmann <gregor+archaeologie@comodo.priv.at>. CC-BY-SA 3.0.