band 147: masken & pässe – bolzano-bozen/obsteig/münchen august 2021

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kapitel 1: süden

nach 18 monaten wieder ins ausland – tagesausflug nach bolzano/bozen.
ticketkauf fast wie gewohnt (außer dass die öbb die kreditkartendaten gelöscht haben) dann noch eine lustige online-registrierung für die einreise in italien.
bei 17° & sonne recht früh zum bahnhof. am bahnsteig kontrolliert ein deutscher mit öbb-jacke 3G & einreiseregistrierung. sonne im rücken.
in den uralten waggons sind alle plätze abwechselnd "in italien gesperrt" & reserviert.
am bahnhof brennero/brenner entern dutzende polizei- & flecktarn-armee-uniformen den zug. ein passagier wird in schlechtem englisch interviewt. – mit 10 minuten verspätung geht’s dann doch weiter.
keine weiteren störungen.
am bahnhof bolzano/bozen ein lustiges einbahnsystem.

sonne wärme waltherplatz mini-vacanze.
un cappuccino e una brioche.

museion: moderne architektur mit schönen blicken freundlicher empfang funktionierender multinationaler 3G-check & die kunst ist modern.
museumspremiere mit maske & gleitsichtbrille.

erstaunlich viele leute mit masken auf der straße.

café theiner: una piadina per favore.

durch die stadt & ihre straßen schlendern.
fast schon exotisch.
noch ein cappuccino diesmal südtirolerisch.
neben der terrasse steht ein pumpomat.

recht früh am bahnhof. der eurocity hat 120 min. verspätung (sprich: fällt aus). nachfrage: wie erwartet gilt das öbb-ticket nicht im italienischen regionalzug. also neue fahrkarte aus dem automaten gedrückt & am bahnsteig entwertet. raucher·innen-bereich ebendort.

brennero/brenner in der abendsonne. 49 min. warten auf die öbb-s-bahn.
der getränkeautomat gewinnt gegen mich.
zumindest alle paar minuten lustige durchsagen auf italienisch.
handynetz händisch von italien auf österreich wechseln weil grad zeit ist.
& der eurocity münchen-verona der schon am nebengleis steht "fährt voraussichtlich mit 90 min. verspätung ab".
jetzt leert sich der zug. könnt ja umdrehen & nach innsbruck/münchen fahren wenn niemand mehr nach verona will.
jetzt der nächste regionalzug aus bozen. der hat also eine bessere anbindung bzw. eine bessere – halbstündige – frequenz als die nur stündliche s-bahn.

die s-bahn – in den durchsagen regionalzug genannt – fährt pünktlich ein.
keinerlei kontrolle des roten oder grünen passes.
schaffnerin kurz vor innsbruck: "hallo griass eich".
bei der ausfahrt aus der sillschlucht grüßt die innsbrucker abendsonne.

& weil’s so warm ist: ins treibhaus statt heim.

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kapitel 2: westen

"das ferrara des nordens", auch bekannt als obsteig.

wo wildkatzen baby-vögel erjagen & das unkraut im garten edelweiß ist.
am wochenende bei der baustelle auf der bundesstraße keine ampeln & dafür gegenverkehr …
& der andromeda-nebel schwebt drüber.

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kapitel 3: norden

wieder mit dem radl durch die sonnige relativ leere stadt zum bahnhof.
der EC nach münchen steht schon da.

zwischen kufstein & rosenheim: schaffnerin kontrolliert fahrkarten 3x bundespolizei kontrolliert stichprobenartig reise- u/o 3G-pässe.
stichprobenziehung wie üblich.

bisher 2 über die maske hängenden nasen.

münchen hbf: raucher·innen-bereiche auf den bahnsteigen gesperrt wegen corona.
bahnhof stachus marienplatz: viele leute laut einige masken kundgebung zu afghanistan.

zufällig an der kunsthalle vorbei; aber 13€ für 1 photo-ausstellung?
schon die dritte corona-test-station bei der feldherrenhalle.

haus der kunst. mit der deutschen corona-warn-app eingecheckt.
3G-check gibts nicht?
recht leer.
austellung 1: modern. ok. – ausstellung 2: modern. lustige installationen bei denen nicht immer klar ist ob sie fertig zusammengesteckt sind. einiges zum lachen. – ausstellung 3: durchs café über die terrasse die stiege runter tür auf wieder eine stiege runter in den ehemaligen luftschutzkeller. dort ist’s dann spooky allein & mit schrägen videos.

der englische garten ist eher voll am samstag nachmittag. schlange bei fräulein grüneis. zum chinesischen turm. wo es noch voller ist. & volksmusik. – flucht über die straße.

2 stationen mit dem bus & plötzlich spazier ich allein durch eine fast menschenleere villengegend.
monacensia: im garten eine hochzeit drinnen eine nette ausstellung über die 80er-jahre. (am eingang registrierung auf papier.)

auf zum nächsten museum: keine öffis in der nähe. latschen. öffi-angaben widersprechen sich. – planänderung: gastgarten statt museum.
keine registrierung oder sonst was.

2 straßenbahnen & 2 u-bahnen zum hauptbahnhof.
szenische straßenbahnfahrt.
viele wahlplakate.
viel grün.
viele radln.
die straßenbahnhaltestelle "hauptbahnhof nord" ist zumindest in der nähe des hauptbahnhofs.
der zug steht schon da.
kopfbahnhöfe sind mist. & sie schaffen es nicht einmal unsinnige "in welche richtung fährt der zug?"-fragen von schnatternden mitreisenden zu vermeiden.

fahrkartenkontrolle hinter münchen ost.
getränke-/essensangebote vor rosenheim.
das spanischsprachige kleinkind kann bis 3 zählen & ist etwas laut.
keine kontrolle von weinroten oder grasgrünen oder anderen pässen bis innsbruck.
ankunft am bahnsteig 1 direkt beim "seitenausgang" des bahnhofs.

& weil’s so warm ist: noch ins treibhaus.


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