band 60: stadt & sommer – colchester/london juli 2006

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kapitel 1: auf geht’s

wieder mit dem auto nach salzburg. wenig verkehr "bayern 5 aktuell" entdeckt & bei offenem fenster ist die temperatur auch ganz ok. 2:02 vom starten des motors vorm haus bis zum betreten des terminals. wieder eine längere schlange aber diesmal nur eine für 2 schalter.
aus irgendwelchen gründen zählt der rucksack (warum ist der diesmal eigentlich groß geworden?) der deutlich kleiner als diverse reiseschweine ist als sperrgepäck aber der entsprechende schalter ist gleich um’s eck. die einzige bar ist diesmal relativ leer.

das wlan ist ein kostenpflichiger t-mobile-hotspot; die kosten könnte man auf der startseite eventuell mit einem anderen browser auch lesen (1 EUR pro was? minute? byte? kontaktierter server?).
am security check ist nichts los zeit zum plaudern während der gürtelaus- & -einfädelaktion. bei den gates dann: 35 minuten verspätung; dafür gefällt einem engländer mein t-shirt ("21 is only half the truth – don’t panic!").
irgendwann ist doch boarding der rest ist unspektakulär die ryanair-eigenwerbung im flieger könnte weniger sein & passkontrolle/gepäckabholung in stansted könnten schneller sein. zum ersten mal in einem flieger etwas gekauft – das konzept an sich ist ja ok …

abend in colchester: herden von hasen hoppeln über die wiesen am uni-campus & südamerikanerInnen feiern ausgelassen in einer bar ebendort; diese verkauft cider nur in der variante "2-dosen-auf-einmal".

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kapitel 2: ein sonntag am land

ausflug ans meer nach frinton-on-sea. sandstrand nicht überfüllt flach geht’s ins meer. salzwasser auf den lippen picknick im sand zeitung lesen. die engländerin an sich geht hier nicht oben-ohne.
am rückweg stopp im spätnachmittäglichen wivenhoe. idyllische häuschen am kai. rast mit stärkung aus dem pub. am nächsten freitag wird hier eine kinderwagenrallye stattfinden. – zum ersten mal selbst mit dem auto auf der "falschen" straßenseite gefahren.

die preisgestaltung der englischen bahn (oder konkret: von "one" in diesem fall) ist interessant: wivenhoe-london off-peak single: GBP 17,90; wivenhoe-london off-peak return: GBP 18,00. hm.

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kapitel 3: vom land in die stadt

angeblich fährt der bus nr.61 von wivenhoe über die uni den elmstead road roundabout & das town centre bis zur north station. also auf zur bushaltestelle. warm ist es am vormittag schon. einer frau den weg zum supermarkt erklärt.
der bus kommt doch noch kurvt ca. 20 minuten durch die stadt; am bahnhof fährt der nächste (sogar fast durchgehende) zug nach london liverpool street station gerade ideal nach ticketkauf am automaten plus weg zum bahnsteig ab. die schaffnerin ist so freundlich wie ca. 10 österreichische schaffner zusammen. – zugfahrt etwas ruckelig sonst ereignislos.

liverpool street: bahnhof & underground station: doch einige leute. gemütlich mit einmal umsteigen in durchaus nicht überhitzen waggons bis belsize park gefahren (wo interessanterweise nur lifte an die oberfläche gehen). die u-bahn dürfte – den logos nach zu schließen – von einer firma namens "no smoking" betrieben zu werden. einchecken im belsize house – das zimmer bekomm ich später wenn das chaos sortiert ist.
diverse lokale gegenüber der u-bahn-station. der italiener serviert polnische cola-dosen.

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kapitel 4: stadt erleben

mit der tube zur charing cross-station/trafalgar square. st.martin-in-the-fields ist wegen eines konzerts geschlossen (& wird sonst umgebaut) also gleich um’s eck in die national portrait gallery. witzige gemälde photos & skulpturen in den aktuellen & den dauerausstellungen.
der trafalgar square ist belebt. angenehm. tauben-füttern ist verboten. der big ben ist schon zu sehen.

whitehall nach süden. bis auf die menschenmassen ganz ok. der cabinet war room zeigt (neben einem technisch schlechten obwohl neuen churchill-museum) ganz interessant den kabinettsbunker während des 2.weltkriegs. rund um die westminster abbey liegen erschöpfte menschen auf der verbrannten wiese.

weiterspazieren. die entfernungen in westminster sind ja zu fuß bewältigbar. pause in der wiese im st.james’s park. the mall – recht rot der asphalt. queen victoria sitzt zwischen touris vorm buckingham palace. & zwischen diesem & dem hyde park ist der green park.

"heim" mit der underground; die namen der stationen beginnen vertraut zu werden. ein lustiges buntes gemisch an leuten in den waggons & stationen.

abend: spazieren durch hampstead. leute & geschäfte (award-winning delis mit horrenden preisen z.b.) schauen. hinterhöfe von pubs erkunden. "wenn du das glück hast jünger als 21 auszuschauen musst du zeigen dass du mindestens 18 bist." last orders um 23.00 aber zeit zum austrinken.

frühstück beim italiener dann vormittagsspaziergang durch die tottenham court road; die gerühmten elektronik-läden bieten im wesentlichen mischmasch-ramsch. pause am soho square; ganz idyllisch.

weiter durch soho zur photographers' gallery: kurze kunsteindrücke nicht umwerfend. im süden ist wieder die national (portrait) gallery. nach osten den strand entlang – viel verkehr & bauarbeiten immer wieder polizei oder rettung. kurze ruhepause in st.mary-le-strand (mit etwas undefinierbarem inneren).
bald nach rechts geflüchtet in die verwinkelten höfe der inns of court & in der temple church die schönen glasfenster angeschaut. leider sind auch hier im nebenhaus laute bauarbeiten.

die stufen vor der st.paul’s cathedral sind ein beliebter platz für einen mittagsimbiss – für touris wie für business people. der besuch der kirche würde wieder (wie in der westminster abbey) die entrichtung eines nicht unbeträchtlichen eintrittspreises erfordern.
das bankenviertel nur kurz angeschaut. nivea bewirbt auf bussen deos for workoholics. in die underground-station "bank" gegangen & nach einigen minuten fußweg in der station "monument" die passende linie erwischt.

mit 2 gut warmen bahnen & einem beschilderten stück fußweg zur tate britain begeben. nach einer stärkung im hof das schöne (& unterschiedliche klimatisierte) gebäude betreten; zum kennenlernen die "british modern art" (20. jahrhundert) gemütlich erkundet; schöne sachen dabei …

london dürfte (bisher) die stadt mit den längsten fuß-&rolltreppenwegen in u-bahn-stationen (v.a. beim umsteigen) sein.

spätnachmittägliche erholungsphase in hampstead heath: baden in einem der ponds (nett so moorseen fast mitten in einer großstadt) & blick vom parliament hill auf die city of london.
danach den "besten burger londons" neben der belsize park-u-bahn-station verschlungen & auf der dachterrasse eines pubs den abend ausklingen lassen.

wenig engländerInnen scheint es hier eigentlich zu geben.

die engländerin an sich wirkt vergleichsweise größer.

piccadilly circus am vormittag: ganz friedlich wenig leute der brunnen mit dem eros wird geputzt.
nach norden spaziert: carnaby street (die auch nicht mehr hergibt als jede andere kleine europäische fußgängerzone mit modegechäften) regent street oxford street; kollisionsfreies spazieren erfordert einiges an konzentration.

wallace collection: ein nettes palais auch wenn die alten schinken (stolze helden halbnackte göttinnen & tote fasane) nicht so ganz meins sind.

zurück zur oxford street & konsumtempelluft schnuppern im selfridges. weiter zum marble arch & in den hyde park (wo die liegestuhlbenützungsgebühr für 2 stunden GBP 1,50 beträgt).
lesen. dösen. durch den hyde park wandern. neben dem diana-gedächntnis-brunnen steht ein mistkübel nur für hundeabfälle.
kurz in der serpentine gallery abgekühlt (die bearbeiteten photos waren weniger umwerfend).

next stop: science museum. eintritt wieder gratis tascheninhalt wird geprüft garderobe kostet (!). ganz lustige sachen. & ein touch-screen mit nt-bluescreen.

danach im gang zur u-bahn stehen 2 getränkeautomaten: einer ausverkauft der andere außer betrieb wegen überhitzung. (zur überhitzung in der piccadilly line lieber keine kommentare.) ruhiger abend in hampsteads pubs.

new day same neighbourhood: wieder im "museumsviertel" diesmal zum besuch der sonderausstellung "che guevara – revolutionary & icon" im victoria museum. ganz nett gemacht wenn auch etwas klein. sonst ist das riesige museum wieder unübersichtlich; die bauarbeiten machen’s nicht besser.
mit der gar nicht vollen u-bahn in nördlichere gegenden: nach bloomsbury. am gleichnamigen square den bedeckten fast schon grauen himmel bei einer frühnachmittäglichen rast beobachtet; auch hier machen viele mittagspause in der wiese.

kurzer abstecher ins british museum: der komplett mit glas überdachte innenhof ist gewaltig der alte lesesaal beeindruckend. eine kleine sonderausstellung über zeitgenössische kunst aus dem nahen & mittleren osten ("from word to art") angeschaut – interessant! – nächste pause: russell square.
über weitere plätze/baustellen & zwischen uni-gebäuden durch zur euston station spaziert & dort im bahnhof dann doch den eingang zur u-bahn gefunden.

regen am frühen abend. aber bald ist alles wieder trocken & die luft ist besser. abendlicher ausflug nach süden den hügel hinunter zur chalkfarm road. lokale musik – belebt. zufällig stolpern wir in eine veranstaltung in einer photo gallery mit party am dach. die locals kontakten uns.

abendessen in einer leckeren original italienischen pizzeria in der chalkfarm road. danach ausklang in einer bar mit live-musik die bis 3:00 offen hätte.

letzter morgen: gräulicher himmel & nicht mehr so heiß wie bisher. beim auschecken aus dem hostel darf ich mir einen pass aussuchen. frühstück wie gewohnt beim italiener.
mit der u-bahn zur liverpool street station; wenig los in den zügen schnelles umsteigen. am bahnhof mag der automat für tickets nach stansted meine karten nicht; dafür kann ich einer deutschen eine einführung in die londoner u-bahn-tarife geben. – die gepäckaufbewahrung glänzt durch warteschlangen & hohe preise; also weiter mit dem rucksack am buckel ins east end.
rund um die & in der brick lane ist es wirklich sehr bangladeshisch; insgesamt wirkt’s recht friedlich mit den schmalen straßen & den kleinen geschäften. zurück zum bahnhof über durchzugsstraßen ohne straßenschilder.

abschied von london mit einem half-pint of ale im netten pub in der liverpool street station. mistkübel gibt’s auf diesem bahnhof nicht. der stansted express erwartet mich schon (kein wunder – fährt alle 15 minuten).

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kapitel 5: rückweg

4 (!) stunden vor dem abflug am flughafen; zum glück gibt’s bänke im freien. 2 stunden vor abflug: check-in eröffnet; & lange verschlungene queues vor dem schalter. diverse leute versuchen in österreichischem englisch rauszufinden wo die queue für den flug nach salzburg beginnt. – genau eine stunde für check-in oversize luggage & security check. im abflugbereich dann die überraschung: der flug ist voraussichtlich 1:45 verspätet. – 2 stunden später (zumindest gibt es hier eine smoking area & eine bar mit raucherbereich) wird die voraussichtliche abflugzeit um weitere 20 minuten nach hinten verschoben.


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