band 91: regeln & hitze – new york juli/august 2010

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kapitel 1: go west!

innsbruck: kühl. pünktliches flughafentaxi. die unterländer reden wie aufgezogen.

MUC: kein mensch beim check-in. adresse in der USA wird abgefragt. noch kein sitzplatz für anschlussflug.

leberkäsweckerl. warten in der sanften vormittagssonne. lesen.

security check. warten.

LHR: der flieger wär früher da; & bekommt keinen parkplatz.

bei irgendeinem schranken bekomm ich eine neue boarding card. mit sitzplatz (gut). mit irgendeinem upgrade (hm?). ohne gate (ok).

security: langsam. zusätzlich händisch. & als überraschungszufallsgast noch ein bodyscan dazu.

rauchgelegenheiten scheint’s wirklich nicht mehr zu geben. eine spezialbehandlung fuer usa-reisende auch nicht. – das gate (das dann 5 gates mit weiterer verzweigung & weiterem warten ist) wird doch bekannt gegeben.

verspäteter abflug. langer flug. verspätete ankunft.

immigration: eh harmlos. 3 fragen ohne interesse an der antwort. (digitale) fingerabdrücke & photo (ohne brille).

ewig warten aufs gepäck.

einreise mit käse: "sonst nichts?" "nein." "ok."

der bankomat fragt viel. zum airtrain. ticket. zum nj transit-zug. pause ("betriebsstörung"?!). penn station: hitze. langer weg zur subway. luftfeuchtigkeit. wenig sicht aus den fenstern.

campus. einchecken.

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kapitel 2: konferenz

broadway. 24h-lebensmittelhändler. rauchfreie (wie alle) bar mit plastikbechern.

taxis. leute in der nacht auf der straße. ampeln.

québec-erinnerungen: quasi-durchsichtiges klopapier & nicht-durchgehende klobrillen.

um an der columbia university studieren zu können scheint der besitz von mac+iphone obligatorisch zu sein.

es rauchen hier dann doch gar nicht so wenige …

um mitternacht sitzen & liegen noch immer einige leute auf bänken/wiesen am campus. nett.

so viel (zu kühle) klimaanlagen.

high school students scheinen hier uni-führungen zu haben.

einiger (verpackungs-)müll fällt schon an aber mülltrennung auch.

warnhinweis: "rütteln am cola-automaten kann zu verletzungen oder zum tod führen." (bild: umfallender automat erschlägt menschen)

pass hergezeigt beim betreten eines pubs.

beobachtungen in einer bar:

  • diese amerikanischen college-jugendlichen sind nicht so anders als die vorurteile (laut aufgemascherlt balzverhalten)
  • die jungen leute vor der bar waren ausgesprochen höflich bei der bitte nach einem feuerzeug (der typ hat sich entschuldigt dafür dass er mich anredet dann erklärt dass und warum sein feuer hin ist und ob es mir vielleicht unter umständen wofür er sehr dankbar wäre möglich wäre. (im gegensatz zu "hast du feuer?")
  • irgendwann hat die (schwarze) türsteherin angefangen am tresen zu tanzen.
  • die barfrau war aus argentinien; wie der in-new-york-lebende mexikaner rausgefunden hat. – am campus reden auf jeden fall alle bediensteten (cafes, mensa, security, …) spanisch, und sonst auch einige leute. auch in der subway steht zeug z.t. auf spanisch.

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kapitel 3: ausflug

südwärts. lang in der subway ("nur noch 24 stationen"). coney island.

nathan’s: klassische hot dogs. kalorien- statt mengenangaben. riesenmengen (cola pommes frites).

zentrale attraktion: der amusement park. ansonsten: boardwalk pier viele baywatch-stationen fischer. zehen in den atlantik gestreckt in dem sich diverse bekleidete tummeln.

berühmt: der "cyclones"-rollercoaster (90 jahre alt oder so).

dann war da noch die bar wo baseball auf 6 fernsehern gelaufen ist. viele offene biere (wie auch bisher). draußen zu heiß drinnen zu kalt (wie auch bisher).

cultural experience: cyclones baseball-match. fettiges sandwich. spiel an sich v.a. warten. mehr action drumherum & in den vielen pausen. nationalhymne dämliche gewinnspiele t-shirts ins publikum werfen gemeinsam singen.

schwül ist’s in manhattan bei der rückkehr.

bar 1020: eigentlich wär’s nett (einrichtung bierauswahl) – wenn nur nicht das karaokegeschrei im hintergrund wär.

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kapitel 4: modus-wechsel

ende der konferenz. beginn der stadterkundung.

frühstück in tom’s restaurant: viel personal humane preise.

mit der subway 3 stationen nach süden. 5 minuten zum hostel. einchecken.

nach osten. da ist er der central park. fast ein wald teilweise. straßen schotterwege kleine wege wiesen. leute liegen gehen fahren rollen joggen. – auf dem weg ums reservoir ist joggen nur im gegenuhrzeigersinn erlaubt.

rasten. spazieren. schauen.

5th avenue: shopping; apple store swarovski zara h&m lacoste etc.

so bunt so viele hautfarben & sprachen …

grand central station: nette halle wenig los fragwürdige farbe der deckenbemalung.

42nd st: hotels banken mit riesigen leeren beleuchteten eingangshallen.

times square: u.s. armed forces recruiting station. schleichende leute. fast taghell durch die leuchtreklamen.

broadway rauf. keine bars. columbus circle. beim lincoln center ein lokal gefunden. – subway 24/7.

die polizeisirenen klingen wirklich ungewohnt. draußen heiß drinnen kalt. viele (auch junge) bettler-/sandlerInnen. einfache dienstleistungsberufe: häufig von afro-/latino-/etc. amerikanerInnen u/o leuten mit anderer muttersprache als englisch ausgeübt.

frühstück bei starbucks. mit dem 1-train zur südspitze manhattans. kurzes warten auf die staten island ferry. durch horden von touris am geländer die statue of liberty erspäht. schon nett die alte dame aus der nähe. – warnhinweise & anleitungen zur benutzung der stiegen in der fähre.

in staten island gibt es wie erwartet nicht viel die gegend rund um die fährstation wirkt eher heruntergekommen.

sandwich. rückfahrt mit mehr blick auf die freiheitsstatue.

den broadway rauf. wenn links die trinity church ist muss rechts die wall street sein. gut erkennbar an absperrungen & photographierenden touris. die NYSE ist eingezwängt & asymmetrisch mit klassizistischer fassade vorn drauf gepappt.

dann gleich links: ground zero. baustellenzaun kräne mit star-spangled banner. sonst nichts. st.paul’s chapel: ruhiger. rein – nicht wirklich schön im sinne von schön.

der park vor der city hall ist nett. letztere selbst eher putzig. das municipal building dann v.a. pompös.

ortswechsel: union square. markt mit gesunden sachen. barnes & noble: schon groß; sortierung bei belletristik unverständlich; einordnung zum teil nicht nachvollziehbar ("sex and the city" bei soziologie?); von sartre hab ich mehr bücher. klo mit lichtschranke/zufallssteuerung für spülung. im café 4 leute hinterm thresen & nichts geht weiter. – aber ganz nette stimmung & viele lesende leute.

fast-food-standln & deren produkte gibts in vegetarisch koscher halal …

(& etwa eben so viele schreibweisen für kebap)

radlstreifen. – viel müll/verpackungen. aber auch (ansätze von) mülltrennung.

guggenheim-museum: lustige architektur schon eher viele leute sinnvoller (gratis-) audio guide. – schild: klos sind für die benutzung durch eine person. – ausstellung "haunted": zeitgenössische photos video etc.

new york & istanbul: taxis hupen permanent. zusätzlich zu ampeln regeln mitunter auch menschen kreuzungen.

polizeiautos machen geräusche wie spielzeuge.

central park. ausrasten.

subway-reise nach brooklyn & zu fuß zurück über die brooklyn bridge nach manhattan. abendsonne über der skyline die sonne geht hinter den wolkenkratzern unter. – das ice cold water ist ein eisklotz in einer plastikflasche.

spazieren: chinatown (schon viel müll auf den straßen & gestank) nette beschriftungen & lustige standln. – little italy ist v.a. little aber es gibt pizze in verschiedenen preislagen.

in österreich reden die "italiener" türkisch in NYC spanisch.

neuer tag neues museum: MoMA. (davor: ein starbucks ohne wlan) – interessante policy: regel 1: rucksäcke müssen in die garderobe. regel 2: laptops (& kameras) dürfen nicht in die garderobe. "muss ich den laptop jetzt wirklich herumschleppen? – it’s the policy."

dann war das MoMA ziemlich voll; & die photographiererlaubnis führt dazu dass die leute noch blöder im weg stehen.

die ausstellung dafür ist atemberaubend.

viele water fountains & alle paar meter ein standl mit getränken&hot dogs.

rockefeller center: das raufkommen ist ein kindergarten mit tonnen von -tanten & -onkeln & deren anweisungen. aber der blick von oben hat was. v.a. der central park ist beeindruckend.

pause im bryant park. musik sandwich … nur das mit dem wlan klappt nicht. (2010. in NYC.)

spaziergänge: soho & christopher street. – relativ volle u-bahn. mit typisch gemischtem publikum.

regen über nacht. zeitweise tropfen. temperatur & luft viel besser.

liberty island/ellis island ausflug: security check der flughäfen in den schatten stellt. auf der fähre durchsagen zur benutzung von stiegen. draußen erklärt ein fuzzy wie die leute zu gehen haben – wie war das mit dem nanny state?

miss liberty hat ein bäucherl von der seite betrachtet.

ellis island: ausstellung mit netten elementen aber insgesamt lieblos & chaotisch. schad.

cultural experience: mc donald’s. auswahl & preise ähnlich wie bei uns der angus deluxe burger hat durchaus einiges fleisch ketchup ist gratis wlan ist keines zu sehen.

cultural experience: macy’s. kaufhaus mit 9 stöcken. fast nur gewand. aber die hölzernen rolltreppen haben was.

cultural experience: in einer bar ist eine horde junger lauter & immer betrunkener werdender leute. feiern die was oder sind die immer so? der ältere herr am ende der bar trinkt daweil 3 weizen & quatscht mit den mädels neben ihm (die im ein-achterl-geht-noch-modus sind) während er sich einen hummer zerlegen & einpacken lässt.

lower east side: new museum of contemporary art: lustiges experimentelles zeug. netter laden.

schlendern durch die orchad street & umgebung. witzige läden. der jüdische anteil scheint zurück zu gehen chinatown expandiert. – elridge synagoge leider geschlossen.

mit dem bus durch das east village zwischen einem schlafenen schwarzen & einem schlafenden asiaten nach norden bis zur uno. imbiss am eck.

klos: "employees must wash hands"

subway 24/7 ist wirklich praktisch.

gratis-konzert im park hinterm lincoln center: kronos quartet.

wie oft kann mensch "… like, you know, …" in einer minute sagen?

handys gibts nicht mehr nur mehr smartphones. & viele leute mit kopfhörern in der subway.

viele teilnehmerInnen am "how slow can I go"-wettbewerb.

zahlen: alles netto angeschrieben dann kommt noch tax & tip dazu. außer (bei größeren gruppen) die gratuity steht schon dabei. – & einfach aufrunden haut auch nicht so ganz hin.

subway: eingangsschranken = ausgangsschranken. & dann dann sind da noch die verbotenen emergeny exits die auch gern benutzt werden.

rote fußgängerampeln sind maximal empfehlungen. pragmatischer ansatz.

im ersten schanigarten war noch rauchverbot; später dann keine beschwerden; heute der erste aschenbecher.

letzter abend: burger (medium rare) & budweiser (kalt).

in allen lokalen hängen plakate/schilder zu "choking first aid" & wiederbelebung.

letzter tag: ausklang unter einem baum im central park.

keine einzige kaffee-tasse nur plastik- oder pappbecher.

letztlich nur ein ID-check in einem lokal.

keine straßenprostitution gesehen.

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kapitel 5: rückreise

(zeiten in UTC)

21:45: menschenmassen & hitze in der subway station. der zug leert sich aber bald.

22:10: penn station: NJ transit-abteilung gefunden. der kartenautomat mag weder meine bankomat- noch meine kreditkarte. (leere) schlange vor den schaltern aber "vordrängen" gilt nicht. fahrkarte. "wann & wo? – track 9. you have two minutes." – geht ja. 3.halt: flughafen. mit dem airtrain zum terminal.

22:50: zigarette im freien vor dem terminal. anstellen zum check-in.

23:20: eingecheckt. schon lange nicht mehr ein so langsames check-in erlebt.

23:40: security erledigt. länglicher pass-check (in einer schlange) security an sich auch nicht anders als sonstwo & nicht einmal speziell mühsam. – & da sind schon die gates ohne irgendwelche border/customs/visa-kontrollen.

01:15: letztes samuel adam’s lager getrunken. laptop-akku geht zur neige. noch eine stunde bis zum boarding.

02:30: boarding beginnt. unspektakulär. abflug dann wohl auch wie geplant.

10:00: landung in LHR. – security in der connection area harmlos. – unausgeschlafen sind die im-weg-steherInnen eher noch mühsamer.

10:40: cappuccino im pappbecher warten aufs gate. – nach 20 minuten bekannt gegeben. – getränkeautomaten sind mit preisen in pfund & euro beschriftet. – verspäteter abflug um 12:15.

13:50: fast pünktliche landung in MUC.

14:10: kurzer blick in den pass bei der einreise nach schengenland. das gepäck ist sofort da. kurzer ausflug ins freie: warm ohne luftfeuchtigkeit. beim flughafentaxi-schalter taucht gleich der fahrer auf. - gasteiner sparkling.

nach süden wird’s dunkler irgendwo im unterland regnet’s.

16:30: daheim.


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