drückende hitze über innsbruck; beim radlfahren zum bahnhof beginnt die schwarze jean auf den oberschenkeln zu glühen. – ec bis münchen ost & s8 zum flughafen ereignislos. das einchecken mit dem elektronischen ticket funktioniert auch bei air france problemlos. friedliches warten in der abflughalle.
paris cdg 20:00. abendsonne. 23°. – am rer-bahnsteig hängen nur fahrpläne zum flughafen. irgendwelche streikdurchsagen gibt’s.
leider eine pimperl-rer erwischt die überall stehen bleibt & dann auch nur bis zur gare du nord fährt. dort etwas herumgeirrt auf der suche nach der rer zur gare de lyon. – rer- & métro-tickets sind nicht mehr grün sondern hell-lila.
die croques in café&compagnie sind vorzüglich der sommer wohltuend. überraschung im kino: "swimming pool" ist mehr englisch als französisch. ganz nett aber es besteht für den film keine gefahr kult- oder kunststatus zu erreichen.
mit dem bus durch die stadt: der 62er fährt vom zwölften über die seine durch den dreizehnten & vierzehnten … gemächlich überfüllt aber nett. an den bushaltestellen sind z.t. elektronische anzeigen für zeit & destination der nächsten beiden busse angebracht. – parc montsouris: spazieren & in der wiese liegen. angenehmer frühsommer. – zurück mit der métro; auch hier z.t. elektronische anzeigen.
& ein carnet ohne beifügung ist ein briefmarken- & kein fahrscheinheft/block.
musée rodin – endlich. nach métrofahrt mit unterbrechungen. eingerahmt von eiffelturm & kuppel des invalidendoms. viele (andere) touris. garderobe natürlich gratis. schwüle in den sälen fast blinde spiegel. einige beeindruckende skulpturen oder -details. skulpturen & "wiese verboten" dann auch im garten. verschiedene sprachen zwischen den photoapparaten.
hinten dann bänke liegestühle & sandkisten.
schwarze raben räumen mistkübel aus am zaun lehnen zwei schmusende gestalten.
vor dem sitz des premierministers türmen sich die polizisten; mit lustigen kapperln & kugelsicheren westen. – in st.germain des prés ist wie üblich viel los; das flore & das deux magots sind einfach zu teuer; die place sgdp ist teilweise gesperrt vorn am eck (beim eisstandl neben dem métroeingang) hängt dafür ein schild "place sartre – beauvoir".
via pont des arts über die seine. ein rettungsauto zwängt sich durch den stau radl- & mopedfahrerInnen hüpfen umher. im le fumoir gibt’s wie im flieger eine melange salé zum getränk.
am tag nach dem gewitter herrliches sommerwetter ohne die drückende hitze der letzten tage. der 29er kommt auf der busspur der av. daumesnil rasch voran über die bastille dauert’s etwas. rein in den marais. die place des vosges ist eine freude …
die maison européenne de la photographie mag uns wieder nicht: zwar geöffnet aber keine ausstellungen. als "ersatz" in eines der stammbeisln im marais & dann essen im "le 3": immer wieder faszinierend was die köche in diesem land mit toten kühen machen können …
der bankomat am platz mag meine karte nicht. also einen block weiter zur post (vergessend dass der intermarché auch einen bankomat hat). erfolgreich eingekauft im supermarkt & beim bäcker.
nächster kulturversuch: rein in die 14er (diesmal ganz vorn im fahrerlosen zug – nett der ausblick in den tunnel) & zur bibliothèque nationale de france françois mitterrand. beeindruckendes gebäude. freundliche security-typen. garderobe natürlich gratis. ziel der aktion: die retropektive henri cartier-bresson. sehr beeindruckend die optische ärchaologie des alltagslebens in diversen ländern über mehrere jahrzehnte in schwarz/weiß. – ausrasten in einer bar bei st.paul; der rechnung nach zu schließen scheint grad happy hour zu sein.
am abend internationales picknick an der seine mit vertreterInnen aus frankreich österreich deutschland südafrika dem kongo & brasilien. & wir waren nicht allein …
montparnasse. rue de la gaité. cafés theater sex-shops. – die fondation henri cartier-bresson zeigt von ihm ausgesuchte photos von kollegInnen. sehr schön anzusehen. – cimetière montparnasse. wieder faszinierend die mischung der grabsteine & -kapellen; kreuze neben davidsternen. neue gräber. simone & jean-paul besucht beim erklingen der toten- oder wohl eher feierabendglocke … – rue d’odessa. asiatische läden kinos. – métro in der rush hour. klaustrophobisch sollt ma nicht sein.
ein klassiker zum abschluss: essen im les bombis. lustige muscheln zarte kühe & schmelzende weiße schokolade; dazu feinester rotwein aus südfrankreich. ein genuss. – ausklingen wieder im café …
einmal etwas neues am flughafen: ein af-mensch hilft gleich beim elektronischen einchecken – & das kastl sagt "flug voll". also anstellen am schalter – ja der flug ist voll & entweder geht’s noch oder später gegen entschädigung. warten. – ok der flug ist wirklich voll & air france zahlt entschädigung (geld oder gutscheine) & was zum essen. – essen warten lesen. entschädigung wird via kreditkarte gutgeschrieben (mehr als das flugticket gekostet hat). security check. dahinter gibt’s sogar einen raucherkobel (ohne luftmäßige trennung vom rest). – & dann boarding mit über einer stunde verspätung. chaos & drängelnde leute … der imbiss im flieger war – kreativ.
ankunft dann mit über einen halben stunde verspätung; beim ausgang will ein BGS-typ o.ä. meinen pass sehen & wissen woher ich komme. hm. aber auch freundlich.
s8. fährt nur bis zum ostbahnhof. also zur u-bahn. die lässt auf sich warten dafür gibt’s klassische musik in der station. – die waggons haben den resopal- & plastikcharme der 60er jahre bei den durchsagen der stationen könntens' von der pariser 14er-linie was lernen. – ob sich in öffis wägen/abteile mit schweigegebot durchsetzen würden?
im typisch münchner biergarten italienisch gegessen. für das sitzen an der isar war’s dann doch zu kühl. also den abend in einem typisch münchner wirtshaus mit griechischem (?) personal ausklingen lassen … bei der mülltrennung gibt’s weiß- braun- & grünglas.
zum urlaubsabschluss noch einmal kultur: pinakothek der moderne. garderobe (& auch eintritt am sonntag) gratis. ein architektonisch schönes gebäude ein guter überblick über moderne kunst eine witzige design-sammlung … mit der straßenbahn richtung hauptbahnhof: fahrkartenautomat in wagen & verständliche ansagen auf deutsch. – abfahrt des zugs münchen-verona mit verspätung …
allein im abteil bis innsbruck. spätnachmittagsonne.
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