band 53: currywurst & fernsehturm – berlin/münchen oktober 2005

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kapitel 1: start einer neuen forschungsreise

sonniger herbstmittag. wenig leute am innsbrucker bahnhof – keine pendlerInnen – keine touristInnen-zeit. chris lohner informiert auch auf englisch über die "flood damages" & den schienenersatzverkehr am arlberg. der zug bietet italienische waggons ohne raucherInnenabteile & deutsche waggons mit unbequemen sitzen.

hinter kufstein kontrollieren typen in zivil ausweise – aber nur bei fahrgästen mit dunklerer hautfarbe & fremdsprachigen zeitungen.

münchen ost: herbstwarm s8 wie üblich am gleis gegenüber aber erst in 15 minuten.

MUC: auch hier wenig leute; auch die dba hat check-in automaten. – security check: die metalldetektoren werden immer sensibler – so oft hat’s noch nie gepiepst (z.b. bei der hosentasche mit ausweistasche/pass & bei der hosentasche mit dem tabak).

TXL: dunkel. regen. witziger kleiner flughafen.

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kapitel 2: ankommen in einer neuen stadt

mit dem auto vom flughafen nach prenzl.berg & dann nach mitte. breite straßen sehr breit & grün. die gehsteige im osten sind etwas abenteuerlich.

zum einstieg: "messiah game" (tanztheater) im tacheles; fesselnd. danach im "strandbad mitte": "war der espresso schon bei dir?"

viele straßenbahnen viele alleen. witzige lokale & keine sperrstunde. kurzparkzone nicht so weit verbreitet trabi gesichtet viele autos stehen in den engen stadtvierteln mit dem heck zum gehsteig. ruhe trotz millionenstadt.

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kapitel 3: entdecken einer neuen stadt

sonntagnachmittägliche kinderwagenrallye in prenzlberg. aprilhaftes wetter. sightseeing by car (lehrter bahnhof bundeskanzleramt reichstag auster siegessäule brandenburger tor holocaust-memorial checkpoint charlie unter den linden palast der republik nikolai-viertel alexanderplatz karl-marx-allee simon-dach-straße eastside gallery friedrichshain). teilweise schauen die plattenbauten im osten aus wie das o-dorf in innsbruck. – viel renoviert aber einzelne verfallene häuser zwischendurch.

nette einheimische in netten lokalen.

viel rutschiges nasses laub auf den gehsteigen. beleuchtete hausnummern.

spaziergang zum wasserturm zum judengang & zum jüdischen friedhof (der heute um 13:00 zugesperrt hat). – vereinzelte fußgängerampeln mit den netten ostmännchen. – u-bahn: der automat nimmt meine bankomatkarte der zweite entwerter funktioniert die reise in den westen beginnt.

museum im haus am checkpoint charlie: etwas wirr etwas voll etwas redundant aber nicht uninteressant.

topographie des terrors – reste der mauer ausstellung zu den nürnberger kriegsverbrecherprozessen (incl. tondokumente) & zu gestapo-/ss-terror.

potsdamer platz: bizarre architektur; & keine unterirdische verbindung zwischen s-&u-bahn.

denkmal für die ermordeten juden in europa: das wandern durch das stelenfeld ist durchaus beeindruckend das infozentrum leider am montag geschlossen. – rund ums brandenburger tor wimmelt es von touris. – das ehrenmal der sowjetunion ist monumental der pariser platz eine baustelle.

der obdachlose in der u-bahn beim verkauf der -nzeitung ist eloquent & charmant.

wittenbergplatz; keine nachfrage ob mit oder ohne (darm) bei der currywurst. kadewe: in der tat ein tempel des kapitalismus; die feinkostabteilung im 6. stock ist lustig. – menschenmassen auf tautenzienstaße & ku’damm. gedächtniskirche von außen beeindruckend.

s-bahnhof zoo: ein gleis für züge in zwei richtungen. (offensichtlich) falsche info von der frau bahn. im waggon dann sind anfangs die ansagen/-zeigen eine station im rückstand.

s-bahnhof alexanderplatz: raus ins freie – & direkt vor mir steht der fernsehturm majestätisch in nieselregen & zieht meinen blick nach oben.

viele bio-lokale&-läden.
viele radfahrerInnen.

mit der straßenbahn (pardon: "metrotram") zu den hackeschen höfen. nette innenhöfe hintereinander (8 stück) der erste ist allerdings zu kitschig. über den hackeschen markt richtung museumsinsel. über die spree. obwohl berlin riesig ist sind manche plätze wieder recht nah beisammen.

auf der museumsinsel wie zu erwarten viel baustellen & viele monumentale gebäude. der berliner dom ist kulisse für jedermann-aufführungen – & hätte gern 5 EUR eintritt für die besichtigung. – kontrast: der palast der republik gegenüber. jenseits der spree marx&engels in deren forum besucht. etwas bizarr v.a. die photos auf den metallstelen (arbeiterInnenbewegung) – ohne beschriftung/erklärung/kommentar.

architektonische mischulanz: alte bauwerke neben ddr-klötzen neben modernen gebäuden aus den letzten 15 jahren.

das nikolaiviertel mit den auf alt gestylten plattenbauten ist auch bizarr der palast der republik schaut ziemlich kaputt aus. bei der neuen wache tummeln sich uniformen der neubau des deutschen historischen museums ist architektonisch sehr ansprechend die migrations-ausstellung ganz gelungen.

über die unter-den-linden-baustelle zur st.hedwigs-kathedrale; katholischer bischofssitz & eigentlich ganz hübsch mit der runden form & dem schon beinahe protestantisch schlichten inneren.

wenig cafés gibt’s hier in der gegend – nur fast food oder restaurants oder vinotheken oder hotels oder gaststätten.

überall in der stadt hängen anlässlich des einsteinjahrs plakate & transparente mit zitaten von albert einstein.

mauer-gedenkstätte bernauer straße: ein stück mauer mit grenzstreifen & ein dokumenationszentrum. berlin beschäftigt sich mit seinen "2 zeitgeschichten". – über die invalidenstraße zum hamburger bahnhof/museum für gegenwart spaziert.

schönes gebäude viel platz & viele dauer-/sonderausstellungen (zb aus der flick collection). hierher kann mensch öfter kommen.

odysee: der hauptbahnhof/lehrter bahnhof ist zwar quasi gegenüber erfordert aber aufgrund der baustelle fast eine umrundung. drinnen sind nur die beiden s-bahn-gleise in aktion der rest ist leer. am s-bahnhof friedrichstraße passt die beschilderung der gleise nicht; ausstieg am alex – & dort fährt aufgrund einer demo keine straßenbahn. also mit der u2 zum rosa-luxemburg-platz & dann in die (volle) m2.

sehr netter kinosaal in den hackeschen höfen & kein/e werbung/vorschau vor dem film.

marienkäferinvasion bei offenem fenster in der nachmittäglichen herbstsonne.

west-berlin; mit der u-bahn nach kreuzberg. kottbusser tor: junkies rundherum v.a. türkische läden sehr international. ins kreuzberg-museum gestolpert: nett klein übersichtlich sympathisch. pause am oranienplatz. – oranienstraße: bunt & viele biertische auf dem gehsteig.

mit der u "rüber" nach charlottenburg.

"story of berlin": ausstellung zur geschichte von berlin, multimedial etwas hektisch. incl. bizarrem atomschutzbunker für 3.600 leute in einer parkgarage aus den 70er-jahren.

café im literaturhaus: etwas schick aber ganz ok. teurer als das café am oranienplatz.

s-bahnhof savignyplatz: nette arkaden; wieder nur ein gleis für bahnen in beide richtungen.

viele starbucks subways u.ä. – überall wlans.

heute hat das informationszentrum unter dem denkmal für die ermordeten juden europas geöffnet – nach warten in der schlange (bei nachmittagssonne) & security check mit metalldetektoren (gürtelschnalle): zu viele leute aber beeindruckende exponate.

abschließender spaziergang rund um reichstag & bundestagsgebäude.

diverse beschriftungen sind 4-sprachig (deutsch/englisch/französisch/russisch) & auch in der öffentlichkeit hört man gelegentlich russisch.

abschlussabendessen bei raphaël: französisches lokal in der auguststraße mit französischem personal & französischem essen.

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kapitel 4: ortswechsel

mit der M2 zum TXL (flughafenbus) der noch einmal malerisch durch die stadt nach tegel kurvt.

der bus – durchaus nicht nur für fahrten zum flughafen verwendet – kommt pünktlich an. dafür mag mich der dba-checkin-automat nicht. rund um den flughafen & anstellen beim checkin-schalter.

security-check: nicht einmal die gürtelschnalle piepst; dafür interessiert sich die dame für die bluesharp in der tasche. dahinter ein kammerl vor dem gate mit rauchverbot.

flug münchen-bahn unspektakulär. abends ein nettes restaurant in der preysingstraße.

sonntagfrühnachmittagssonne (statt des nächtlichen nebels) in münchen.

ostbahnhof – verwirrung ob der züge. ah! seit heute ist wieder winterzeit.


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