band 66: granit & sand – sardinien april 2007

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kapitel 1: anreise

innsbruck 7:00: hochnebel & kühl ist es. der nebel verschwindet am brenner die sonne kommt bei franzensfeste heraus. ereignislose fahrt bis verona-nord (mit 2 kurzen staus). im italienischen radio läuft viel italienische musik neben werbung. das low cost parking am flughafen verona ist in 3:10 erreicht & ist ein schotterfeld hinter dem flughafen. problemloses einchecken dafür langwieriger mühsamer security check in mehreren anläufen. auch frauen werden von einem männlichen security-typen mit dem handscanner untersucht. auf dem bildschirm mit dem security-video liegen dutzende windows-fehlermeldungen über dem video. der caffè-automat vorm gate erfordert einiges studium & liefert ein plastik-umrühr-staberl im becher mit.

nach 30 minuten (geplanter) zwischenstopp in bologna der (ungeplanterweise) eine stunde dauert; die vielen stewardessen sind wohl dazu da die passagiere am aussteigen oder handyphonieren zu hindern.

landung im (auf den ersten aus-dem-flugzeug-blick grünen) sardinien mit 20 minuten verspätung. – bevor die flugzeugtüren aufgehen piepsen schon dutzende handys.

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kapitel 2: erste eindrücke

raus aus dem neuen flughafen & raus aus olbia. beim zweiten schild (& nach mehreren schlaglöchern) zum meer; die spiaggia bianca bietet sonne & kaltes wasser & sand. der küste entlang getuckert die costa smeralda erforscht; "neo-sardische" gebäude aber für eine künstliche ansiedlung eh ganz zurückhaltend. pause in porto cervo: disneyland-flair leer wie seefeld im november aber im frühlingsspätnachmittagslicht wesentlich charmanter.

bei palau fahren wir statt über asphalt plötzlich über eine sandpiste mit kinderknietiefen schlaglöchern. danach gegen die untergehende sonne nach santa teresa di gallura.

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kapitel 3: schauen

santa teresa am april-abend ist recht ruhig. aber das abendessen ist gut.

erkunden des nordens: vom torre spagnolo ist bonifacio (oder zumindest irgendwas auf korsika) zu sehen. die capo testa-halbinsel ist wirklich sehenswert: die rund abgeschliffenen granitblöcke könnten in museen stehen & laden sowohl zum drauf-verweilen als auch zum betrachten ein.

in dieser touri-gegend können alle zumindest ein paar brocken deutsch.

die terme di casteldoria sind ein betonierter fleck im gebüsch wo aus rostigen röhren & plastikschläuchen schwefelwasser sprudelt & zwischen den kaputten plastiksesseln hindurch in den fluss rinnt.

castelsardo ist dann beeindruckend: ein hügel auf einem vorsprung ins meer hinaus mit castello & cattedrale drauf. & verwinkelten gassln.

weiter nach alghero: durch dörfer durch & über eine vierspurige straße. regen am karfreitag.

karfreitagsprozession: von 20 bis 24 uhr zieht ganz alghero durch die netten engen gasserl. vor dem essen zur kathedrale während des essens (jetzt mit dem hölzernen jesus) am restaurant vorbei nach dem caffè-besuch durch die gasse vor diesem. & die ave marias & co klingen auf italienisch genau gleich wie auf deutsch. – die action in der kathedrale wird in bild & ton auf den platz übertragen & die ministrantinnen sitzen drinnen auf den stufen vorm altar oder holen sich im ristorante pizze. die straßenschilder sind zweisprachig (katalan/italienisch) wobei die namen meist nichts miteinander zu tun haben.

auch untertags ist alghero reizvoll: köstliches gelato schlendern am kai (sprich auf der festungsmauer) pausieren im caffè am meer zurück durch die engen gassln.

gleich am nördlichen stadtrand beginnt der strand eine handvoll kilometer weiter trennt ihn ein pinienwald von der straße. das meer ist zu kalt für längere aufenthalte der strand menschenleer (& erfreulich infastrukturlos) die aprilsonne schon stark genug für ein paar stunden herumliegen.

fertilia: "vorort" von alghero künstliches faschistisches dorf im zentrum noch dazu eher herunter gekommen.

etwas weiter westlich dann unser erster nuraghe – eine ansiedlung aus dem 15. jhdt. v.chr.

nach einem schlenk zum capo caccia (schöne aussichten) über schnurgerade straßen quer durch eine fast po-ebenige gegend zur nächsten unterkunft zwischen sassari & porto torres.

sassari by night: auf einem finsteren platz sammelt sich die jugend; die mitnahme-pizzerie sind voll. – sonst finster dreckig baustellen bedrückend. aber schwein & esel im "l’assassino" waren lecker.

ostwärts. neben der straße steht die basilica della santissima trinità di saccargia – eine durchaus beeindruckende romanische kirche (incl. eintritt & souvenir-shop aber sonst sehr friedlich) im pisaner stil.

weiter nach osten: noch 4 romanische kirchen auch hübsch aber alle zu. - ozieri ist dafür eher weniger aufregend. – unter dem regen durch an die ostküste bei san teodoro. zumindest kein regen am strand. später sogar sonne in den kuscheligen dünen.

abendessen in olbia; auch hier wird viel gebaut. besser beleuchtet als sassari. gute pizza.

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kapitel 4: zurück

finster & kühl beim aufstehen. undefinierbare helligkeit bei der fahrt zum flughafen. kurz vor 7:00: einchecken am leeren schalter. bankomat mit kompletter tastatur. vom parkplatz-caffè aus ist die aufgehende sonne zu sehen. mehr wärme wäre gut.

security check kurz & bündig. unbeausichtigtes gepäck wird hier laut durchsage nur eingesammelt & nicht sofort zerstört. das gate hat gewechselt.

im abflugbereich gibt’s ein smoking garden café. die durchsagen in der halle sind wie üblich schwer verständlich. das boarding beginnt wie üblich mit verspätung. flug & ankunft am/abfahrt vom flughafen verona unspektakulär.

auf der autobahn ein kurzer stau bei der ausfahrt lago di garda sud.

dann endlich einmal in rovereto ins museo d’arte moderna e contemporana; gut beschildert wenn mensch die bunten "mart"-schilder einmal richtig zuordnet. offen trotz lunedì chiuso; die dauerausstellung ist leider zu die autodesign-ausstellung zeigt – autos. aber "il modo italiano" (avantgarde in design & malerei etc.) war lustig.

der parkticket-automat spricht beim bezahlen.


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